Ist das Lesen von Papierbüchern einfach nur altmodisch oder doch altbewährt? Gibt es Unterschiede im Verständnis digitaler und gedruckter Texte? Können wir uns Informationen auf Bildschirmen oder auf Papier besser merken? Welchen Einfluss haben die Unterschiede in der Haptik dieser zwei Medien auf uns? Diese Fragen beschäftigen seit der zunehmenden Digitalisierung nicht nur Eltern und Erzieher*innen, sondern auch die Wissenschaft. Wir von Swircle haben aufschlussreiche Fakten vom Wetteifern zwischen Papier und Bildschirm für Euch zusammengestellt und verraten Euch, womit wir besser Lesen und Lernen.

Wo liest es sich leichter?

Für eine Studie des Lesezentrums der Universität Stavanger bekamen Schüler*innen die Aufgabe, Texte zu lesen. Eine Gruppe las die Texte auf Papier und die andere am Bildschirm. Anschließend mussten alle Schüler*innen Fragen zum Inhalt beantworten. Die Forschungsleitung stellte fest, dass die Leser*innen der gedruckten Texte im Verständnis der Inhalte wesentlich besser abschnitten. Die Ergebnisse der Studie haben gezeigt, dass Texte in digitaler Form schwerer zu verarbeiten sind. Wie kann das sein?

Die Antwort der Wissenschaft: Gedruckte Bücher lassen Kinder leichter lesen, da der Inhalt mit der Umgebung – also einem konkreten Buch, mit einer bestimmten Seitenanzahl und seinen besonderen Eigenheiten wie Größe/Geruch – verknüpft wird. Das hilft dem Kind bei der Leseorientierung.

Wenn wir am Bildschirm lesen, neigen wir dazu, Texte oberflächlich zu überfliegen und dabei schneller ungeduldig zu werden. Deswegen, je mehr wir auf Bildschirmen lesen, desto eher verschlechtert sich die Konzentration. Das Lesen auf Papier erleichtert uns das Eintauchen in die Geschichte. Es geht dabei nämlich vorwiegend ums Fühlen – der Worte, der Bilder und jeder einzelnen Seite. Für das Textverständnis ist ein vertieftes Lesen dieser Art notwendig und deshalb ist es so wichtig, sich für das Lesen und Vorlesen von Büchern genügend Zeit zu nehmen. Außerdem sollte dafür ein ruhiges Ambiente geschaffen werden, in dem keine digitalen Ablenkungen in Reichweite sind.

„Es liegt mir auf der Zunge!”

Auch in puncto Merkfähigkeit hat das Papier klar die Nase vorn: Forscher*innen haben herausgefunden, dass sich die Merkfähigkeit verbessert, wenn wir Texte auf Papier lesen. Wenn wir stattdessen auf Bildschirmen lesen, neigen wir zum Springen. Laut der Leseforscherin Maryanne Wolf könnten wir durch das neue digitale Leseverhalten das vertiefte Lesen verlernen und somit in Zukunft Schwierigkeiten dabei haben, das Gelesene logisch, analytisch, kritisch und emotional zu verarbeiten. Um diese Entwicklung zu verhindern, ist es wichtig, viel und oft auf Papier zu lesen und auch selbst darauf zu schreiben. Denn Lernende merken sich handgeschriebene Buchstaben besser als digital verfasste Texte.

Der „körperliche“ Aspekt bietet beim händischen Schreiben einen großen Vorteil gegenüber dem Tippen: Durch die Handbewegungen beim Schreiben können das spätere Abrufen und Wiedererkennen von Buchstaben und Wörtern verbessert werden. Die Wissenschaft bezeichnet diesen Vorgang als „Verkörperung“ des Schreibens, ein wesentlicher Vorgang für alle Lernenden.

Der körperliche Aspekt bezieht sich auch auf die Haptik von Büchern. Das Angreifen erleichtert Kindern das Lesenlernen. Die Wissenschaftler*innen Anne Mangen und Theresa Schilhab erkennen die Vorteile des „körperlichen“ Anteils beim Schreiben auch beim Lesen(lernen). Laut ihnen lesen wir nicht nur mit unseren Augen, sondern mit unserem ganzen Körper. Beim (Vor)Lesen blättern wir Seite für Seite um, während der Blätterstapel links in unserer Hand immer dicker wird. Wir halten das Buch, spüren das Papier, die Seiten und nehmen die sich verändernde Gewichtsverteilung in unseren Händen wahr. Dadurch wird unser Fokus geschärft und mehr Kapazitäten zur Verarbeitung des Inhalts freigesetzt. Da die audiovisuellen und haptischen Eindrücke eines Buches als Ganzes wahrgenommen werden, unterstützen gedruckte Bücher das Lesen(lernen). Im Gegensatz dazu wird Lesen ohne Papier schlechter in unserem Gedächtnis verankert, da kein Anfang und kein Ende für die Leser*innen erkennbar ist.

Was also tun?

1. Schafft Platz für Bücher

Tablets nehmen im Verhältnis zu Papierbüchern weniger Raum ein. Doch wir von Swircle haben eine Lösung gefunden, die auch in der kleinsten Wohnung ausreichend Platz für Bücher schafft! Ihr bekommt unsere Bücherboxen all 4 bis 6 Wochen mit bis zu 20 sorgfältig ausgewählten, altersgerechten Kinderbüchern per Post zugeschickt. Jene Bücher, die Euch gefallen und die Eure Kinder lesen wollen, nehmt Ihr aus der Box. Bücher, die Ihr schon gelesen habt oder die Euch nicht (mehr) zusagen, schickt Ihr ganz einfach weiter. So bleiben Bücher in Bewegung, finden leichter eine passende Familie und statt Platz mit ausgelesenen oder nicht mehr altersgerechten Büchern zu verstellen, lassen wir Euch regelmäßig neuen Lesestoff zukommen.

2. Sorgt für Abwechslung

Wenn der Zugang zu gedruckten Büchern so bequem, allgegenwärtig und abwechslungsreich wie zu digitalen Angeboten ist, motiviert Ihr Eure Kinder zum Lesen auf Papier! Wir von Swircle kümmern uns darum, dass Euch der Lesestoff nie ausgeht und ihr sorgt dafür, dass die Bücher überall in Eurem Zuhause leicht zugänglich sind. Mit Swircle wählt Ihr zwischen Titeln in deutscher oder englischer Sprache, gebt Eure Lieblingsthemen an und freut Euch auf Boxen voller Abenteuer! Die Swircle Boxen sind passgenau für Eure Kinder zusammengestellt und bestehen zu 2/3 aus Büchern mit Euren Angaben. Und der Rest? Lasst Euch von uns überraschen!

3. Etabliert Leserituale

Papierbücher sind alles andere als altmodisch! Das Lesen in ihnen IST und BLEIBT eine der tiefsinnigsten Tätigkeiten, bei der Ihr alleine – oder mit Euren Liebsten – so richtig abschalten und abtauchen könnt. Baut Euch eine gemütliche Leseecke, blättert gemeinsam mit Euren Kindern durch abenteuerliche Welten und lasst Bücher zu einem fixen Bestandteil des Lebens werden! So kommt Ihr in einen Flow – das ist das wunderbare Gefühl, wenn man sich einer Sache völlig hingibt, in ihr komplett aufgeht und alles um einen herum vergisst.

Trotz der vielen neuen Möglichkeiten, hat sich Papier als DAS Medium zum Lesen und Lernen bewährt. Bücher sprechen alle unsere Sinne an und sind deshalb für Kinder ideale Wegbegleiter in ihrer Entwicklung. Die haptischen Erlebnisse mit Büchern erleichtert Euren Kindern das Begreifen der Welt und das genüssliche Blättern durch die Seiten erhöht nicht nur ihre Merkfähigkeit, sondern wird Eure Kinder immer wieder gerne an die gemeinsame Lesezeit zurückdenken lassen.

Um ausreichend Büchervielfalt in Euer Zuhause zu bringen, begleiten wir von Swircle Euch durch alle kindlichen Lesejahre und versorgen Euch regelmäßig mit abwechslungsreichem Lesestoff für 2– bis 12-Jährige. Klickt hier für eine Lieferung von gedruckten Büchern in Österreich und klickt hier für Lesestoffversorgung in Deutschland.

Mangen, Anne/ Schilhab, Theresa: An embodied view of reading: Theoretical considerations, empirical findings, and educational implications, Skriv! Les!, 2012

Wolf, Maryanne/ Wiese, Martina: Das lesende Gehirn. Wie der Mensch zum Lesen kam – und was es in unseren Köpfen bewirkt, Nachdr. Heidelberg: Spektrum Akad. Verl. (Spektrum-Akademischer-Verlag-Taschenbuch), 2011

Küchemann, Fridtjof: Gedruckt oder digital?: Die Zukunft des Lesens, Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, 22.3.2017: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/themen/gedruckt-oder-digital-e-read-erforscht-das-lesen-14936028.html

Schultz, Jennifer: Digitale Texte effektiver lesen auf dem Bildschirm, Tablet oder Smartphone, 08.05.2018: https://www.citavi.com/de/nuetzliche-irrtuemer/artikel/digitale-texte-effektiver-lesen-auf-dem-bildschirm-tablet-oder-smartphone